Diese Organisationen sind beim Klimaschutz besonders effektiv

Hitzewellen, wie sie die Menschen in den vergangenen Wochen in Europa und auf der ganzen Welt erlebt haben, werden durch den Klimawandel häufiger. Denn steigende Temperaturen begünstigen Extremwetter – nicht nur Hitze, sondern auch Stürme oder Unwetter. Umso wichtiger ist es, den Klimawandel möglichst rasch und effektiv zu bekämpfen. Wir möchten euch deshalb zwei besonders effektive Klimaschutz-Organisationen vorstellen, die beide etwa von Effektiv Spenden, Founders Pledge und Giving Green empfohlen werden.

1) Clean Air Task Force (CATF)

Die Clean Air Task Force setzt sich seit gut 25 Jahren für politischen und technologischen Wandel ein. Ihr Ziel ist, dass in den Bereichen Energie, Abfall, Land- und Forstwirtschaft bis 2050 keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden, wobei der Fokus auf der Energie liegt, weil hier die meisten Emissionen anfallen. Mittlerweile hat die CATF Büros in den USA und Europa, ihre Projekte werden am amerikanischen Kontinent, in Europa, Asien, Afrika und im Mittleren Osten umgesetzt.

Die CATF verwendet folgende Strategien und Tools, um ihre Ziele zu erreichen:
– eigene Forschung und Analysen
– Evaluierung (und Unterstützung bei der Implementierung) von klimafreundlichen Technologien für Unternehmen
– politische Überzeugungsarbeit
– juristische Unterstützung von Non-Profit-Auftraggeber:innen, die sich für klimafreundliche Gesetze und Bestimmungen einsetzen
– Öffentlichkeitsarbeit und Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen

Effektiv Spenden schreibt über die CATF: „Die CATF erkannte (…) frühzeitig, dass Energieeffizienz und erneuerbare Energien wie Wind und Sonne allein die globale Erwärmung nicht im erforderlichen Maße bremsen können. Die CATF begann daher, eine breitere Palette von Technologie- und Systempfaden zur Lösung der Klimakrise zu erforschen, die sowohl CO2– als auch andere Treibhausgasemissionen aus der Stromerzeugung, der Produktion fossiler Brennstoffe, dem Verkehr und der Industrie berücksichtigen.“ Mehr Infos findet ihr auf der CATF-Website.

2) Carbon180

Die in den USA ansässige Non-Profit-Organisation Carbon180 wurde 2015 gegründet und hat sich ein durchaus ambitioniertes Ziel gesetzt: „Carbon180 is reversing two centuries of carbon emissions.“ Wichtigstes Schlagwort der Organisation ist „carbon removal“, also negative Emissionen. Damit gemeint sind (natürliche) Ansätze und Technologien, mit denen der Atmosphäre im großen Stil Treibhausgase entzogen werden können. Carbon180 arbeitet etwa mit Bauern zusammen, damit sie in ihren Betrieben Methoden der Kohlenstoffspeicherung in Böden einsetzen.

Abgesehen von diesem unternehmerischen Engagement setzt sich Carbon180 auch auf politischer Ebene dafür ein, dass noch mehr carbon removal betrieben wird. Ein Ansatz der Organisation ist etwa der Schutz, der (Wieder)Aufbau und das Erhalten von Wäldern in den USA, die noch viel CO2 speichern könnten als sie das ohnehin schon tun. Außerdem arbeitet Carbon180 auch mit Start-ups und innovativen Unternehmen zusammen. Wie wichtig carbon removal ist, hat zuletzt auch der Weltklimarat (IPCC) festgestellt: In seinem Bericht „Mitigation of Climate Change“ vom April 2022 steht, dass es zwischen 2050 und 2100 weltweit 380 Gigatonnen CO2 negativer Emissionen brauchen wird, um das 1,5 Grad-Ziel schlussendlich noch zu erreichen. Mehr Infos findet ihr auf der Carbon180-Website.

Warum sich für den Klimaschutz einsetzen?

Innerhalb der EA-Community spielt der Kampf gegen den Klimawandel eine eher kleinere Rolle. 80,000 Hours etwa sieht die größten direkten Gefahren für das Weiterbestehen der Menschheit in vergleichsweise vernachlässigten Risiken – etwa im Bereich Künstliche Intelligenz oder Pandemien. Allerdings – klar ist auch, dass der Klimawandel jetzt schon vor allem ärmere Menschen hart trifft und auch eine große Gefahr für die Artenvielfalt darstellt. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, sich etwa durch Spenden oder beruflich für effektiven Klimaschutz einzusetzen. Hier geht‘s zu den für 80,000 Hours derzeit wichtigsten Problemfeldern.

Fotocredit: veeterzy / Unsplash

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