IPTi gegen Malaria: eine vielversprechende Intervention

Noch immer ist Malaria eine in den Tropen und Subtropen weit verbreitete und tödliche Krankheit, die 2020 über 600.000 Todesfälle forderte. In der Altersgruppe unter 5 Jahren ist es eine der tödlichsten Krankheiten.

Neue Aussichten in der Prävention von Malaria bietet die IPTi (= Intermittent preventive treatment in infants), eine Behandlung von Säuglingen bis zu 12 Monaten mit einem Präventionsmedikament, egal ob Malaria klinisch nachweisbar ist oder nicht. Dabei scheint es nicht nur hochwirksam, sondern auch bisher wenig genutzt zu sein. Eine Meta-Analyse von 12 randomisierten kontrollierten Studien beschreibt eine Reduktion von klinischen Malariafällen um bis zu 30%.

Obwohl die WHO IPTi bereits 2010 als nationales Gesundheitsprogramm empfahl, ist es laut Recherche von GiveWell derzeit nur in Sierra Leone etabliert. Vermutete Gründe dafür sind der logistische Aufwand und Richtlinien der WHO für die Einsatzvoraussetzungen des Präventionsmedikaments.

Sollte sich die Wirksamkeit von IPTi in weiteren Einsätzen und Studien bestätigen, könnte es ein zusätzliches, effektives Instrument zur Bekämpfung von Malaria darstellen. Zugleich gibt es derzeit aufgrund mangelnder Unterstützung und Etablierung großen Raum für Finanzierungen.

Im Rahmen einer Scoping-Studie soll nun in Zusammenarbeit mit den NGOs PATH und Malaria Consortium die Durchführbarkeit und Kosteneffizienz der Integration von IPTi in die nationale Gesundheitspolitik in Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo (DRC) bewertet werden. Im weiteren Verlauf kann dann eine Kosten-Nutzen-Analyse durch GiveWell stattfinden.

Warum die Finanzierung von IPTi derzeit den Vorgaben für eine Unterstützung durch GiveWell entsprechen und welche (in diesem Fall teils ungewöhnlichen) Schritte zu dieser die Organisation bereits unternommen hat erfahrt ihr in diesem Artikel.

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